Rhein-Neckar-Zeitung: „Ein Meilenstein für die Jugendarbeit“

Gemeinderat begrüßt einhellig die FSJ-Stelle zur Verstärkung von Jugendsozialarbeiterin Klamer.

Schriesheim. (cab) Jugendsozialarbeiterin Nicola Klamer freut sich auf die Verstärkung. Dadurch, dass der Gemeinderat am Mittwoch einstimmig die Stelle eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) für die städtische Jugendarbeit billigte, sei vieles einfacher zu planen und zu organisieren.

Der Antrag für das FSJ kam von den Grünen. Fraktionsmitglied Dr. Barbara Schenk-Zitsch, deren Stiftung die Kosten für das FSJ in Höhe von 9000 Euro im ersten Jahr finanziert, sah bessere Chancen etwa für die mobile Jugendarbeit, für neue Angebote schon für Kinder ab acht Jahren sowie für die Pflege des Internetauftritts: „Jedem musste klar sein, dass eine Person alleine nicht alle Auf- gaben bewältigen kann“, verwies Schenk-Zitsch auf Klamers jüngsten Bericht zur Schriesheimer Jugendarbeit. Doch die Stadt hat finanziell keine Spielräume.
Daher springt die Stiftung ein. Diese soll aber ebenso wie der Gemeinderat nach einem Jahr prüfen, wie sich das FSJ bewährt und wie es damit weitergehen soll. Für Schenk-Zitsch stand jedenfalls fest, dass das FSJ „ein Meilenstein“ für Schriesheims Jugendsozialarbeit ist – zumal die Nachbargemeinden in diesem Aufgabenfeld personell viel besser ausgestattet seien.
Der Dank der anderen Fraktionen war Schenk-Zitsch sicher. An der VHS mache man zudem gute Erfahrungen mit der dortigen FSJ-Stelle, wie CDU-Fraktionschef Paul Stang anmerkte. Dr. Herbert Kraus (FW) wies darauf hin, dass das FSJ nicht bei der Stadt angesiedelt sei, sondern beim Wohlfahrtwerk Baden-Württemberg, dem Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres. Die Stadt fungiert lediglich als Einsatzstelle. Für ein Jahr könnten auch die Freien Wähler zustimmen, zumal die Stiftung für die Finanzierung aufkomme. Darüber hinaus tue man sich mit Blick auf die städtische Finanzlage damit sicher schwer, so Kraus.
Dass Jugendsozialarbeit eigentlich Sache des Landes und nicht der Stadt sei, bemerkte Sebastian Cuny (SPD): „Die Hoffnung, dass das Land hier seiner Pflicht nachkommt, ist seit März größer geworden“, spielte Cuny auf die neue grün-rote Landesregierung an. Dafür gab es Gelächter im Ratssaal. Cuny empfahl die Einstellung eines männlichen FSJ-Bewerbers, damit auch Jungs eine Bezugsperson hätten. Bei aller Euphorie müsse klar sein, so der SPD-Stadtrat, dass das FSJ keinen Sozialpädagogen ersetzen könne.
„Das ist heute ein Anfang“, erwiderte Wolfgang Renkenberger (FDP) und hoffte danach auf einen Ausbau der Jugendsozialarbeit.

(RNZ 27.05.2011)

Rhein-Neckar-Zeitung: „Ein Dach über dem Kopf der „Wölflinge““

Die erste Förderung: „Dr.-Barbara-Schenk-Zitsch-Stiftung“ übergab eine Jurte an den Schriesheimer Pfadfinderstamm „Bärengrund“

Dr. Barbara Schenk-Zitsch (hinten, Mitte) gründete im Februar des vergangenen Jahres ihre Stiftung zur Unterstützung von Kinder- und Jugendprojekten. Jetzt kam es zur ersten konkreten Förderung - für die Pfadfinder.

Dr. Barbara Schenk-Zitsch (hinten, Mitte) gründete im Februar des vergangenen Jahres ihre Stiftung zur Unterstützung von Kinder- und Jugendprojekten. Jetzt kam es zur ersten konkreten Förderung – für die Pfadfinder.

Von Stephanie Kuntermann
Schriesheim. Vor dem Zeltbau stand erst einmal eine „Mutprobe“, zu der Gilbert Lauer seine Pfadfindergruppe motivierte: „Wer traut sich, den Hundehaufen wegzuräumen?“. Kaum war diese eklige Vorarbeit erledigt, war der Rest nur noch Formsache. Jedenfalls für den erprobten Pfadfinder Lauer, der seinen „Wölflingen“, den jüngsten Pfadfindern, zeigte, wie man fachgerecht eine Jurte aufbaut.
Zwölf hölzerne Heringe, zwölf Außenstangen und drei Stützbalken für den Innenraum bildeten das Gerüst. Darauf kamen etliche Meter schwarzer Baumwollplane, die mit einander verknüpft wurden, und schließlich stand das imposante Zelt: Sechs Meter im Durchmesser, an den Rändern 1,65 Meter hoch und in der Mitte hoch genug, dass sich auch groß gewachsene Menschen nicht bücken müssen.

„Wir haben eine gute Stunde für den Aufbau gebraucht“, sagte Lauer. Mehr Zeit braucht man nicht, um ein großes Versammlungszelt für bis zu 30 Kinder zu haben, in dem auch noch auf dem offenen Feuer gekocht werden kann. Darauf verzichtete man beim Pfadfinderstamm „Bärengrund“ aber an diesem Abend und servierte stattdessen überm Gaskocher einen fruchtigen „Pfadfinder-Chai“ zur Einweihung des Zeltes. Das war eine Spende der „Dr.-Barbara-Schenk-Zitsch-Stiftung“, deren Namensgeberin mit den Kindern auf ihr neues Domizil anstieß.
„Das ist jetzt das erste Projekt, das von der Stiftung gefördert wird“, erklärte Schenk-Zitsch. Da die Pfadfindergruppe erst seit kurzem besteht, war die Spende des Zeltes, das immerhin 1300 Euro kostete, eine tolle Starthilfe, für die sich die Pfadfinder mit einem auf Leinwand aufgezogenen Gruppenfoto bedankten.
„Wir sind eigentlich aus einer Kindergarten-Gruppe heraus entstanden“, erzählte Lauer. Am Beginn standen gemeinsame Zelt-Wochenenden und dann der Beschluss, unter dem Dach des „Bundes Deutscher Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ (BdP) eine „Aufbaugruppe“ ins Leben zu rufen. Die Kindergartenkinder von damals sind mittlerweile längst Schulkinder und begeisterte Pfadfinder. Genau 14 Mitglieder zählen die „Wölflinge“ mittlerweile. Die Gruppe kommt damit an ihre Kapazitätsgrenzen.
„Wir haben jetzt eine Warteliste“, so Lauer. Jedenfalls für die Jüngeren. Teenager um die zwölf Jahre können dagegen gern einmal zum Probebesuch einer Gruppenstunde kommen. Die 17-jährige Leutershausenerin Marie Hamann will mit den Älteren eine „Pfadfinder-Stufe“ aufbauen. Der erste große Einsatz der Jurte wird übrigens das Pfingst-Zeltlager in Löhrbach bei Oberabtsteinach sein. In den großen Ferien nehmen die Kinder vom „Bärengrund“ dann beim Sommerzeltlager in Hauenstein teil, das vom BdP organisiert wird. „Da treffen sich jedes Jahr ein paar Tausend Pfadfinder“, so Lauer. Alle in „Kluft“, wie das blaue Hemd mit dem Halstuch genannt wird, das die Kinder auch jetzt voller Stolz trugen.
Info: Gruppenstunden des Pfadfinderstamms „Bärengrund“ finden immer freitags, manchmal wöchentlich, manchmal 14-tägig, von 17 bis 18.30 Uhr in der Hütte des Waldkinder- gartens statt. Die Gruppe ist im In- ternet auf der Seite www.bdp-ba- wue.de zu finden.

RNZ 19.04.2011

Mannheimer Morgen: „Neue Pfadfindergruppe hat jetzt eine Jurte“

Schriesheim: Dr. Barbara Schenk-Zitsch-Stiftung macht es möglich

Dank der Unterstützung durch die Dr. Barbara Schenk-Zitsch Stiftung konnte sich die neue Schriesheimer Pfadfindergruppe eine Jurte bauen

Dank der Unterstützung durch die Dr. Barbara Schenk-Zitsch Stiftung konnte sich die neue Schriesheimer Pfadfindergruppe eine Jurte bauen

Wer hat denn hier vor, die Nacht zu verbringen, möchten sich die Passanten gefragt haben, die an der Mehrzweckhalle vorbeieilten und sahen, wie dort ein Zelt auf der Wiese aufgebaut wurde.

Ein Zelt mit sechs Metern Durchmesser, das mit zwölf Heringen im weichen Grasboden befestigt wurde, von zwölf Stangen getragen und das mit vereinten Kräften der Pfadfindergruppe „Bärengrund“ und seinen Betreuern in die Höhe gezogen wurde, eine Höhe von 1,65 Metern einnahm und somit bald die Form einer „Jurte“, des traditionellen Zeltes der Nomaden, annahm.

Dass jetzt die in Schriesheim neu gegründete Pfadfindergruppe über eine eigene Jurte verfügen kann, das verdankt sie der Dr. Barbara Schenk-Zitsch- Stiftung, die das Zelt mit 1300 Euro finanziert hat.

Sie zögerte nicht und sponserte die Jurte, die an jenem Abend zum ersten Mal aufgebaut wurde. Eigentlich wollte man die Einweihung mit einem zünftigen Lagerfeuer begehen, doch dafür wären Genehmigungen notwendig gewesen, berichtete die Spenderin. Und so versammelten sich nach einem schweißtreibenden, über eine Stunde dauernden Aufbau Pfadfinder und Betreuer im Inneren um einen Kessel, gefüllt mit Kinderpunsch, der über einem Bunsenbrenner schwebte.

Die Jurte besteht aus einem strapazierfähigen und leicht zu reparierenden Baumwollstoff und kann bei Bedarf noch um maximal 2,05 Meter wachsen. Diese Jurte ist allerdings eigentlich nicht als Schlafzelt gedacht, obwohl es dort Platz und Raum für etliche Schlafsäcke gebe.

Sie wird vielmehr genutzt als Wohnzelt, im dem man beim Lagerfeuer zusammensitzt. In diesem Zelt darf sogar ein offenes Feuer entfacht werden, über dem ein Kessel mit Eintopf baumeln kann. Hier unterhält man sich oder singt zur Klampfe.

Diese recht junge Pfadfindergruppe, die keiner kirchlichen Gruppierung angehört und in der jeder willkommen ist, zählt derzeit 14 Kinder im Alter ab sieben Jahren. Sie versammeln sich um Dr. Gilbert Lauer und treffen sich wöchentlich zu den Gruppenstunden im Waldkindergarten. Wert legen sie übrigens darauf, dass sie keine „Uniform“ tragen, sondern eine „Kluft“.

„Ich will ein guter Freund sein und unsere Regeln achten. Ein Wölfling nimmt Rücksicht auf andere. Ein Wölfling hilft, wo er kann“, sagen die kleinen Pfadfinder ihr Gelöbnis auf. Das erste Mal richtig in Gebrauch kommt die Jurte zu Pfingsten, wenn es zum Zeltlager nach Löhrbach in den Odenwald geht und man sich mit der Pfadfindergruppe aus Malsch trifft. greg

Mannheimer Morgen 19. April 2011

Mannheimer Morgen: „Hausgemachte Marmelade versüßt der Stiftung das Helfen“

Schriesheim: 500 Euro an Dr. Barbara Schenk-Zitsch übergeben

Spende an Zitsch-Stiftung: Unser Bild zeigt (v.l.) Dr. Barbara Schenk-Zitsch, Gabriele Heer und Ingrid Gnade

Spende an Zitsch-Stiftung: Unser Bild zeigt (v.l.) Dr. Barbara Schenk-Zitsch, Gabriele Heer und Ingrid Gnade

Von unserer Mitarbeiterin Gerlinde Gregor.

Gabriele Heer, Inhaberin von Obst und Mehr, sowie Ingrid Gnade, Stammkundin der ersten Stunde, haben jetzt 500 Euro weihnachtlich verpackt in einem Adventsstrauß an Dr. Barbara Schenk-Zitsch für ihre Stiftung übergeben. Die Stiftung unterstützt mit den Geldern Projekte, die außerhalb kommunaler oder staatlicher Pflichtaufgaben fallen und Kindern und Jugendlichen in Schriesheim und den Ortsteilen Altenbach und Ursenbach zugute kommen, als eine Art „Anschubfinanzierung“.

Ingrid Gnade empfand nach einem langen Krankenhausaufenthalt in der Heidelberger Chirurgie große Dankbarkeit und fasste den Entschluss, künftig Spenden für die Heidelberger Herzchirurgie zu sammeln. Überall in Schriesheims Geschäften aber auch in Arztpraxen legte sie dafür Flyer aus mit der Bitte um eine Spende.

So kam der Kontakt zu der Grünen Stadträtin Dr. Schenk-Zitsch zustande. Als Gnade erfuhr, dass die Zahnärztin eine Stiftung zu Gunsten von Schriesheimer Kindern und Jugendlichen ins Leben gerufen hatte, entschloss sie sich spontan, auch hier zu helfen. Hier blieben die Spenden am Ort, und man könne sehen, was mit den Geldern gemacht werde.

Eine eifrige Mitstreiterin fand sie in Gabriele Heer, Inhaberin des kleinen aber schmucken Ladens, der viele Überraschungen parat hat und mehr als nur frisches Obst und Gemüse bietet. Ein richtiger „Tante-Emma-Laden“, wo der Kunde noch König ist, und wo die Chefin älteren Mitbürgern persönlich die bestellten Einkäufe nach Hause bringt. Aus überreifem Obst kochte Ingrid Gnade im Sommer köstliche Marmelade und verkaufte sie für 2,50 Euro. Der Gewinn daraus wurde jetzt der Stiftung übergeben. Dr. Schenk-Zitsch dankte den Spenderinnen. Das Geld werde den Kindern und Jugendlichen in Schriesheim und in den Ortsteilen zugutekommen, versicherte sie.

Mannheimer Morgen 17. Dezember 2010

Rhein-Neckar-Zeitung: „Marmelade für guten Zweck“

„Früchte und mehr“ spendet 500 Euro an Schenk-Zitsch Stiftung

Dr. Barbara Schenk-Zitsch und die Spenderinnen Ingrid Gnade und Gabriele Heer.

Dr. Barbara Schenk-Zitsch und die Spenderinnen Ingrid Gnade und Gabriele Heer.

Schriesheim. (sk) Was macht man mit Früchten, die zwar zu schade zum Wegwerfen sind, aber nicht mehr schön genug sind, um in den Verkauf zu kommen? Marmelade einkochen für den guten Zweck, entschied Gabriele Heer.

In ihrer Kundin Ingrid Gnade fand die Inhaberin des Ladens „Früchte und mehr“ eine wahrlich begnadete Marmeladen-Spezialisten, die mit Freuden des Obstes annahm. Zusätzlich stockte sie ihre Vorräte mit den Spenden zweier Freundinnen auf und machte sich ans Einkochen. Die erste Sorte war eine Marmelade aus frischen Erdbeeren, dicht gefolgt vom Saison-Obst des Sommers. In den folgenden Wochen kochte Gnade mehr als 160 Glässer Marmelade ein. „Mit einem Fruchtanteil von 80 %, nur Obst und Gelierzucker, keine Chemischen Zusätze“, betonte Gnade.

Das kam auch bei den Kunden des Ostladens an, der die Marmeladen wiederum verkaufte. Weil sich das fruchtige Mus schnell zum Verkaufsschlager entwickelte, kamen seit Verkaufsbeginn im Oktober bereits 500 Euro zusammen. Dieses Geld spendeten Heer und Gnade jetzt an die Barbara-Schenk-Zitsch-Stiftung, die Kinder- und Jugendprojekte in der Kernstadt und den Ortsteilen unterstützt. Noch habe Sie von der Marmelade, die für 2,50 Euro pro Glas zu haben ist, einige Glässer übrig bemerkte Heer. Sie und Gnade versprachen: „Im nächsten Jahr machen wir weiter mit der Aktion.“

RNZ 17.12.2010

Mannheimer Morgen: „Für einen richtigen Pfadfinder ist eine Jurte unerlässlich“

Erstes Projekt der Dr. Barbara Schenk-Zitsch Stiftung wurde gefördert.

So sehen sie aus: zwei miteinander verbundene Jurten.

So sehen sie aus: zwei miteinander verbundene Jurten.

Das erste Projekt der 2009 gegründeten Dr.-Barbara-Schenk-Zitsch-Stiftung ist unter Dach und Fach. Dabei handelt es sich um eine Anschubfinanzierung für die ebenfalls neu gegründeten „Pfadfinder Stamm Bärengrund“ in Schriesheim.

Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Gilbert Lauer, hatte im März diesen Jahres bei der Stiftung den Antrag gestellt, eine Jurte zu finanzieren.

Eine Jurte ist ein klassisches Pfadfinderzelt und kann als Schlaf- oder Aufenthalts-Ort verwendet werden. Es bietet außerdem die Möglichkeit, im Innern ein Feuer zu machen. Die Jurte bildet während des Lagerns das Zentrum eines Pfadfinder-Stammes. Es ist der Ort, an dem die Pfadfinder zusammenkommen. Die Jurte ist damit der wichtigste Ausrüstungsgegenstand eines Stammes. Ohne Jurte können die Pfadfinder auf Dauer nicht auskommen, sie können auch nicht auf Fahrt gehen.

Der Stamm Bärengrund, dem zwölf bis 16 Kinder angehören, darf zwar bisher die Räumlichkeiten des Waldkindergartens im Weiten Tal kostenlos mitbenutzen. Allerdings hatte der Stamm bislang noch keinerlei Ausrüstung.

Die Pfadfinder gestalteten eine zeitgemäße Kinder- und Jugendarbeit, bei der der Mensch als ganzheitliche Persönlichkeit im Mittelpunkt stehe, erklärte Stifterin Dr. Babara Schenk-Zitsch zur Begründung der Auswahl: „Sie sind eine echte Bereicherung für die Jugendarbeit vor Ort“.

Gerne unterstützte die Stiftung für Schriesheim, Altenbach und Ursenbach daher dieses Anliegen mit über 1300 Euro. Die Jurte ist bereits im Besitz des Vereins. Die erste Inbetriebnahme erfolgt noch dieses Jahr bei schönem Wetter. zg/-tin

Mannheimer Morgen 5. Oktober 2010

Rhein-Neckar-Zeitung: „Eine Jurte für die Pfadfinder“

Das Zelt war das erste Projekt der Schenk-Zitsch Stiftung

Schiesheim. (zg) Das erste Projekt der im Dezember 2009 gegründeten Stiftung von Dr. Barbara Schenk-Zitsch ist unter Dach und Fach: eine Anschubfinanzierung für die neu gegründeten „Pfadfinder Stamm Bärengrund“ in Schriesheim.
Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Gilbert Lauer, stellte im März 2010 den Antrag an die Stiftung, eine Jurte zu finanzieren. Eine Jurte ist ein Pfadfinderzelt und kann als Schlaf- oder Aufenthaltsraum verwendet werden. Es bietet außerdem die Möglichkeit, im Innern ein Feuer zu machen. Die Jurte bildet während des Lagers das Zentrum eines Stammes und ist der wichtigste  Ausrüstungsgegenstand. Ohne Jurte können Pfadfinder auf Dauer nicht auskommen und nicht auf Fahrt gehen. Der Stamm Bärengrund dem zwölf bis 16 Kinder angehören, nutzt die Räumlichkeiten des Waldkindergartens im weiten Tal kostenlos mit.
Allerdings hatte er bislang noch keinerlei Ausrüstung. „Die Pfadfinder gestalten eine zeitgemäße Kinder- und Jugendarbeit. Sie sind eine echte Bereicherung für die Jugendarbeit vor Ort,“ schreibt Schenk-Zitsch. Gerne unterstütze die Kinder- und Jugendstiftung für Schriesheim, Altenbach und Ursenbach dieses Anliegen mit über 1300 Euro. Die Jurte ist bereits im Besitz des Vereins.

Rhein-Neckar-Zeitung 5.10.2010

Mannheimer Morgen: „Alles, was sie anpackt, wird ein Erfolg“

Schriesheim: Die Gründung der 120 000 Euro starken Dr. Barbara Schenk-Zitsch-Stiftung ist abgeschlossen

Es ist geschafft! Stifterin Barbara Schenk-Zitsch und die Stiftungsbeiräte Rufer und Höfer mit der Urkunde über die Anerkennung durch das Regierungspräsidium.

Es ist geschafft! Stifterin Barbara Schenk-Zitsch und die Stiftungsbeiräte Rufer und Höfer mit der Urkunde über die Anerkennung durch das Regierungspräsidium.

Von unserem Redaktionsmitglied Konstantin Groß

„Es ist eigentlich ein sehr unscheinbares Dokument“, staunt die Stifterin selbst ein wenig. Doch es ist die Anerkennungsurkunde über die Stiftung von Grünen-Stadträtin Dr. Barbara Schenk-Zitsch – die erste und einzige dieser Art in Schriesheim. Anlass genug für Bürgermeister Hansjörg Höfer, sie gestern in seinem Büro im Rathaus vorzustellen: „Denn das ist ein wichtiger Tag für diese Stadt.“
Bereits im Jahre 2001 hatte die Kommunalpolitikerin die Idee für eine solche Stiftung. 2007 nahm diese konkrete Formen an, im vergangenen Jahr wickelte Steuerberater Thomas Rufer die Formalitäten ab, so die Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt und die Anerkennung durch das Regierungspräsidium. Die Urkunde darüber kam rechtzeitig zu Weihnachten, am 22. Dezember.
Das Kapital beträgt 120 000 Euro, soll aber „im Laufe der Zeit sukzessive und deutlich aufgestockt werden“, wie die Stifterin ankündigt. Es ist „konservativ“ angelegt: auf einem Festgeldkonto. Wobei, wie Schenk-Zitsch im Sinne der guten Sache bedauert, die Zinsen derzeit extrem niedrig sind. Für den Stiftungszweck wird, wie bei allen Stiftungen, nicht dieses Stammkapital verteilt, sondern der Zinsertrag, also etwa drei- bis viertausend Euro pro Jahr.
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Rhein-Neckar-Zeitung: „Stiftung wird Spuren in der Stadt hinterlassen“

Bürgermeister Höfer, Stifterin Dr. Barbara Schenk-Zitsch und Steuerberater Rufer (v.l.)

Bürgermeister Höfer, Stifterin Dr. Barbara Schenk-Zitsch und Steuerberater Rufer (v.l.)

Schriesheim: Die „Dr. Barbara Schenk-Zitsch Stiftung“ kann ihre Arbeit aufnehmen: Am 22. Dezember stellte das Regierungspräsidium die Stiftungsurkunde aus, und das Finanzamt Weinheim hat die Gemeinnützigkeit der Stiftung festgestellt. Damit steht der finanziellen Förderung von Projekten, die Kindern und Jugendlichen in Schriesheim zugute kommen, nichts mehr im Wege.
Allerdings dürfte es Mitte bis Ende des Jahres werden, bis die Stiftung der Zahnärztin und Stadträtin der Grünen Liste erstmals wirken kann, denn zunächst muss das Stiftungskapital in Höhe von 120 000 Euro Zinsen und Erträge erwirtschaften, die dann für gute Zwecke investiert werden sollen: „Denn unsere Stiftung soll eine nachhaltige Form der Unterstützung sein“, sagte Dr. Barbara Schenk-Zitsch gestern im Rathaus.
Das heißt: Das Stiftungskapital selbst wird nicht angetastet. So wird es zunächst bei 3000 bis 4000 Euro bleiben, die die Stiftung zur Verfügung stellen kann: „Wir werden das Stiftungskapital aber sicher noch aufstocken“, so Schenk-Zitsch.
Ihr dankte Bürgermeister Hansjörg Höfer gestern für ihr Engagement. Mit Blick auf die Stiftungsurkunde sagte er: „Heute ist ein wichtiger Tag für Schriesheim.“ Schenk-Zitsch werde mit ihrer Stiftung Spuren in der Stadt hinterlassen, sagte der Verwaltungschef, der qua Amt einen Sitz im Stiftungsbeirat hat – neben Gabriela Zitsch und dem Schriesheimer Steuerberater und Rechtsanwalt Thomas Rufer. Er unterstützte Schenk-Zitsch bei der Gründung der Stiftung und führt nun deren Geschäfte.
Im Stiftungsvorstand übernimmt Dr. Barbara Schenk-Zitsch selbst den Vorsitz. Ihre Stellvertreter sind Daniela Zitsch und Julian Thomas Zitsch. Eine Familienangelegenheit im besten Sinne also: „Die ganze Familie war begeistert von der Idee“, sagte Schenk-Zitsch. Sie betonte, dass auch ihr Jüngster, Maximilian Zitsch, in den Leitungsgremien der Stiftung einen Platz haben soll – nach seinem 18. Geburtstag in diesem Jahr: „Meine Kinder sollen einmal die Stiftung weiterführen“, unterstrich Schenk-Zitsch die Langfristigkeit ihres Fördervorhabens.
Über Generationen hinweg soll es angelegt sein und Kinder- sowie Jugend-Projekte von Kindergärten, Schulen, Vereinen, Kirchen und sozialen Organisationen unterstützen – jedoch nicht Pflichtaufgaben der Stadt. Wobei Schenk-Zitsch nicht ausschließen wollte, dass sie auch eigene Initiativen startet. Auf jeden Fall gehe es ihr um Anschubfinanzierungen: „Wir werden sicher nicht nur ein Projekt über längere Zeit hinweg unterstützen“, so die Stifterin, die unterstrich: „Es geht uns dabei um freiwillige Leistungen.“ Sie habe schon vier Förderungsvorschläge erhalten, sagte Schenk-Zitsch ohne ins Detail zu gehen.
Sollten andere Stiftungswillige ihrem guten Beispiel folgen wollen, so wird sich Schenk-Zitsch weiteren Geldgebern unter dem Dach ihrer Stiftung nicht grundsätzlich verschließen: „Darüber reden kann man immer. Der Zweck muss jedoch unseren Zielen entsprechen.“

Info: Wer sich für eine Förderung bewerben möchte, richte sich schriftlich an die „Dr. Barbara Schenk-Zitsch Stiftung“, Max-Planck-Straße 10, 69198 Schriesheim oder per E-Mail an info@dr-barbara-schenk-zitsch-stiftung.de.

Rhein-Neckar-Zeitung: 4.2.2010